Vor mehr als sechs Monaten fand in Predazzo die erste Ausgabe des Val di Fiemme Climathon statt. (Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, worum es dabei geht, gibt es hier mehr dazu).
Anlässlich der Veröffentlichung eines Artikels über die Gewinner des Climathons in der Zeitung von Predazzo ( PREDAZZO NEWS ) möchten wir hier eine überarbeitete Version in digitalem Format präsentieren, die mehr Informationen über den Ablauf des Climathons und die von der Jury bevorzugten Ideen enthält.
Und los geht’s!
Die Herausforderungen
In diesem Jahr wurden zwei Herausforderungen vorgeschlagen: “Nachhaltige Mobilität” und “Verhalten, Abfall und Kreislaufwirtschaft”.
Die erste wurde von “La sportiva” unterstützt, die zweite vom Geologischen Museum Predazzo. Es ging darum, die Umweltverschmutzung zu verringern: zum einen die Verschmutzung durch die vielen Arbeiter, die aus naheliegenden Gründen täglich aus dem Industriegebiet nach Ziano fahren, und zum anderen die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden, die ein neues Leben haben könnten. Die von MUSE gesponserte Herausforderung war sehr frei und der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, solange eine große Menge an Abfall auf innovative und geniale Weise aus dem Verkehr gezogen wurde. Jede Herausforderung ist mit einem Preis und einer Anerkennung verbunden, die unter der Leitung einer Fachjury vergeben werden. Die Jury bewertet die Umsetzbarkeit der Idee, die Innovation, aber auch die Art der Präsentation und die Ausstrahlung der Gruppe.
Wie ist es gelaufen
Die Arbeitsgruppen
Den ganzen Samstagnachmittag über arbeiteten die Teilnehmer in den verschiedenen Räumen des Stadio del Salto, wobei sie von Tutoren unterstützt wurden, die die Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern förderten. Die Ausarbeitung der Projekte dauerte den ganzen Abend bis spät in die Nacht und am Sonntag. Es fehlte nicht an Unterhaltungsmomenten und Momenten des gemeinsamen Nachdenkens, vom Abendessen mit Hero Burger & Delicious über den Mitternachtssnack, der von New Generation (Vereinigung junger Mitglieder der Cassa Rurale) angeboten und zubereitet wurde, bis hin zu den Wirtschaftsseminaren mit Carlo Dellasega und Daniele Berti und dem abschließenden Aperitif bereitet vom Restaurant Le Rais. Unseren Teilnehmern fehlte es also nicht an Energie und Ideen, um die Abschlusspräsentation zu bereichern. Doch damit nicht genug, auch die Fleimstaler Bibliotheken wollten ihren Beitrag leisten und richteten eine wunderbare Leseecke für Neugierige ein, mit einer eigens für die Veranstaltung erstellten Bibliographie.
Die Präsentation
Am Sonntagnachmittag, als sie sich der Ziellinie näherten, mussten sich die Teams der Jury stellen, die den 6 Präsentationen aufmerksam zuhörte und die besten Projekte auswählte. Die Jury bestand aus Ettore Salgemma (technischer Direktor von Trentino Trasporti), Daniele Berti (Confindustria), Alisia Tognon und Marco Marinelli (Dozenten am Politecnico di Milano) und Lorenzo Gabrielli (von der Cassa Rurale di Fiemme ernannter Energieingenieur).
Die Gewinnerideen
Nachhaltige Mobilität - Gewinner
Der Preis für den Wettbewerb “Mobilität” ging daher an das Team Zofeni (Federica Braito, Leonardo Deville, Giorgia Vanzetta, Matteo Varesco und Giulia Zelgher), das die Idee für eine App namens Zi.Ty - Ziano Mobility hatte, mit der die Transportbedingungen für das Industriegebiet von Ziano verbessert werden sollen, in dem 10 Unternehmen mit insgesamt etwa 600 Beschäftigten angesiedelt sind. Es handelt sich dabei um eine integrierte Mobilitätsplattform, die es dem Arbeitnehmer ermöglicht, je nach seinen Bedürfnissen verschiedene Transportmöglichkeiten zu wählen, wodurch das Konzept der “Mobility as a Service” für uns alle eingeführt wird. Der Arbeitnehmer würde durch Prämien zur Nutzung der App angeregt, während das Unternehmen in Bezug auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter, den Stressabbau und das Image profitieren würde.
Verhalten, Abfall und Kreislaufwirtschaft - Gewinner
Der von MUSE in Predazzo unterstützte Wettbewerb “Verhalten, Abfall und Kreislaufwirtschaft” wurde vom Team Ri-(pensa)menti fiemmesi (Davide Kaus, Noemi Giuliani, Giovanni Giacomuzzi und Cecilia Doliana) gewonnen, das ein Projekt zur Verringerung der von Touristen in unseren Tälern verwendeten Einwegplastikflaschen konzipiert hat. Die Idee fand großen Anklang, weil sie transformativ ist, d. h. das Verhalten der Menschen verändert, und weil sie ein öffentliches Gut fördert, auf das wir sehr stolz sind. Das Konzept ist ganz einfach: Bei der Ankunft im Tal erhalten alle Touristen eine abwaschbare Wasserflasche aus plastikfreiem und regenerierbarem Material und werden eingeladen, diese mit unserem köstlichen Leitungswasser zu füllen. Brunnen werden auch als Erfrischungsstellen genutzt, die in die Wanderkarten aufgenommen werden können. Die Wasserflasche kann direkt von Hotels und B&Bs zur Verfügung gestellt werden, aber auch an anderen strategischen Punkten, um Touristen in Zweitwohnungen zu erreichen.
Was haltet das MUSE davon?
Das MUSE, der größte Unterstützer dieser Herausforderung, hatte sofort einen sehr guten Eindruck von dieser Herausforderung, denn Wasser ist nicht nur ein Konsumgut, sondern auch ein sehr kostbares Gut in unseren Bergen, wo es in großer Höhe nicht vorkommt und zu einer Rarität wird, der wir alle mehr Aufmerksamkeit schenken sollten. Eine Aufmerksamkeit, die heute noch nicht als so wichtig angesehen wird, die aber in den nächsten 10 Jahren eines der Hauptprobleme sein wird, nicht nur in den Höhenlagen, sondern überall auf der Welt: Städte, die mit Wasser überflutet sind, und immer mehr Orte, die von Dürre und Mangel betroffen sind, ganz zu schweigen von den ungewöhnlich häufigen und heftigen Wasser- und Schneefällen.
Zusammenfassend
Nach all den vielen Ideen und der großen Motivation, die ich gehört habe, möchte ich wie der Bürgermeister von Molina di Fiemme abschließen, indem ich uns einige wertvolle Worte mit auf den Weg gebe, die ich immer bei mir tragen werde:
“In diesem Raum haben wir mutige Ideen gehört, die vor einer Jury präsentiert wurden; im Leben wirst du immer noch mit Menschen konfrontiert werden, die bereit sind, dich zu beurteilen, und wenn sie dich negativ beurteilen, darfst du deine Ideen nicht halbieren, sondern musst nur deinen Mut verdoppeln”.
Bis zum nächsten Jahr!